Brockhaus, 1974:
„Schuld [altgermanische Bildung zu Sollen] 1. Ethik: im allgemeinen Sinn das Ursachesein für ein Übel. Schuld im sittlichen Sinn setzt Verantwortlichkeit (Verantwortung) voraus. 2. Christliche Theologie: die durch Sünde bewirkte Zerstörung (Schmälerung) der Rechtfertigung. 3. Privatrecht: latein. Debitum, die auf Grund eines Schuldverhältnisses der Forderung des Gläubigers gegenüberstehende Verpflichtung des Schuldners zu einer Leistung (Tun oder Unterlassen) 4. Strafrecht: die Vorwerfbarkeit der Willensbildung des Täters (Verschulden).“
Normann: Das kleine Wirtschaftslexikon (1999):
„Zu den interessantesten Themen der Ökonomie gehören die Fragen: 1. Wann und 2. in welchem Umfang lohnt es sich Schulden zu machen? Die erste Frage beantwortet der Experte vielleicht so: Nach dem Nominalwertprinzip wäre es oft konsequent, in der Inflation Kredite aufzunehmen; auf jeden Fall ist jedoch auch in dieser Situation immer Vorsicht geboten. Was mengenmäßig im Einzelfall an Schulden möglich ist, müssten die Fachleute eines soliden Kreditinstitutes prinzipiell bestens beurteilen können. Die Gefahr, dass es trotz des Rates oder sogar durch Empfehlung von Experten zur Überschuldung kommt, ist allerdings selten ganz von der Hand zu weisen. Ein Kreditinstitut lebt nicht zuletzt von Krediten.“