„Guten Tag und ein herzliches Hallo… Geld! Taler! Steine! Kohle! Cash! Flocken! Penunsen! Es gibt unzählige Worte, Begriffe, Ausdrücke und Synonyme, die wir verwenden wenn wir von Geld sprechen. Dabei verrät WIE wir ÜBER und VON Geld sprechen alles über uns… über unsere soziale Herkunft, unsere Sicht auf die Welt, den Anspruch den wir an uns, an die Zukunft, die Gegenwart… an das Ganze stellen! Dabei bleibt Geld immer ein Versprechen! Geld! Das Versprechen, dass WIR miteinander verbunden sind, das WIR nicht allein sind. Das Versprechen des gemeinsamen Fortschritts, der Entwicklung! Geld ist das Versprechen Freude zu stiften, wie es die stete Versuchung ist Unheil über … die Anderen zu bringen! Und dabei ist das Geld uns nicht unähnlich, denn es darf nicht ruhen, es darf sich nicht verstecken! Geld ist wie der moderne, kreative Mensch: immer in Bewegung, ohne festen Wohnsitz und nur in der Verwertung glücklich…
Wenn Du einmal Geburtstag hast, mache ich es dir schön! Da werden wir dann beide ins größte Kaufhaus gehen! Da gibt’s die schönsten Sachen und alle sind für Dich! Oh, da kannst Du lachen, fröhlich lachen! Oh, da kannst Du lachen, denn zahlen tu ich! – Lange dauert es nicht mehr, dann mach ich mein Sparschwein leer, denn dann kommt der Tag herbei auf den ich mich so freu… so freu… so freu…“
Lustvoll, im Dienste des Guten und doch mit sorgsamer Vorsicht zerschlägt Heintje 1968 das Porzellanschwein! Alle noch vorhandenen Ängste der Nachkriegszeit zerschlägt er mit einem Hammer, um nichts weniger als Freude zu stiften!
Mit dem Schlachten des Schweines inmitten aufbegehrender Studenten verleiht Heintje 1968 der Hoffnung und der Gewissheit Ausdruck, dass es ein Morgen gibt und dass morgen und allezeit Geld da sein wird! Fürchtet Euch nicht! Das Schlachten der Opfertiere, hat genauso Bestand, wie das Geld selbst! Wir können Vielfältiges opfern, solange wir an die Versprechen des Geldes glauben! Und…?“