Ochsen, Schafe, Ziegen…

„Geld [gotisch: Gild >Steuer<] allgemeines, meist staatlich anerkanntes oder eingeführtes Mittel des Zahlungsverkehrs. Das lateinische Wort pecunia (Geld) wird in der Regel auf pecus (Vieh) zurückgeführt; es weist auf den sakralen Ursprung des Geldes als den Ersatz des Opfertieres hin, das auf der Münze abgebildet wurde.“ (Brockhaus)

Georg Simmel sagt 1920: „Es scheint, als ob selbst das nutzbarste Objekt, um als Geld zu funktionieren, auf seine Nützlichkeit verzichten müsste.“

Ochsen, Schafe, Ziegen… auch Menschen … als Opfergaben… Das Opfer verzichtet in der Regel ja auch auf seine Nützlichkeit…. daraus entwickelt sich dann das Geld… also das andere Geld, das Richtige….

Georg Simmel sagt: „Wenn zum Beispiel in Abbessinien besonders zugeschnittene Stücke Steinsalz als Scheidemünze kursieren, so sind sie doch eben Geld nur dadurch, dass man sie nicht als Salz gebraucht.“

Das … Geld ist angefüllt mit Bedeutung, mit Hoffnung, mit Geschichten mit Sehnsucht… Es lässt sich schmecken, hören, denken und … spüren..

Aldo Haesler sagt 2011: „In Frankreich, wo ich lebe, ist eingetroffen, was ich vorausgesagt habe: An der Kasse im Supermarkt zahlen von zehn Personen sieben mit Kreditkarte, zwei mit Checks und eine mit Bargeld. Das zeigt: Bargeld ist ein Auslaufmodell.“

Das Bad im Geld… Der Mammon … die Gier… die Macht und die Versuchung…ohne dass man noch was in der Hand hat?! Nichts erinnert mehr an das Schlachten, das Opfern, das Schreien… da raschelt nicht mal mehr etwas… Geld gibt es zwar noch, aber man kann es nicht mehr anfassen…

Aldo Haesler berichtet von einer Studie zu einarmigen Banditen in der Normandie, die mehrheitlich von pensionierten Bauern gespielt werden: „ Diese Leute wollen wieder das Geld mit vollen Händen, sie wollen wieder schwarze Finger…